Knieverletzung durch Arbeitsunfall
Du bist semi-professioneller Fußballer* und hast Dir beim letzten Spiel den Meniskus verletzt. An wen wendest Du Dich? Welche Ansprüche hast Du und wie setzt Du sie durch? Hier erfährst Du mehr.
Du bist semi-professioneller Fußballer* und hast Dir beim letzten Spiel den Meniskus verletzt. An wen wendest Du Dich? Welche Ansprüche hast Du und wie setzt Du sie durch? Hier erfährst Du mehr.
Zur Prüfung Deiner Ansprüche ist die wesentliche Teilursache interessant. Das heißt: Wenn Du beispielsweise schon als Kind einen Meniskusschaden erlitten hast und Dir nun als semi-professioneller Sportler* während des Trainings der Meniskus gerissen ist, dann wird dies wahrscheinlich nicht als Arbeitsunfall gewertet. Die alte Verletzung kann nämlich hier als wesentlich angesehen werden. Letztendlich ist es aber eine medizinische Entscheidung, ob ein früheres Ereignis wesentlich für Deinen Unfall ist.
Wenn Du Dir beispielsweise wie der deutsche Nationalspieler Leroy Sané einen Kreuzbandriss in Verbindung mit Deiner beruflichen Tätigkeit zuziehst und Du in Deiner Jugend einen größeren Unfall hattest, dann wird erst einmal geprüft, ob die wesentliche Teilursache für den aktuellen Unfall im damals oder im Heute liegt.
Dein Schaden am Knie muss in Zusammenhang mit Deiner Arbeit passiert sein. Wie im professionellem Sport der Kreuzbandriss bei Niklas Süle (FC Bayern) muss ein von außen einwirkendes Ereignis unvorhergesehen schädigend auf das Knie eingewirkt haben.
Sollte Dein Kreuzbandriss oder Meniskusriss auf eine degenerative Veränderung zurückzuführen sein, dann ist eine Bewertung Deines Unfalls als Arbeitsunfall eher unwahrscheinlich.
Ob Schmerz im Kniegelenk und Notwendigkeit einer Operation am Kreuzband wie bei Sami Khedira oder Schmerz im Kniegelenk wegen Meniskusriss im Fußball - das sportliche Karriere-Aus oder zumindest ein Ausfall über mehrere Monate kann die Folge einer solchen Verletzung des Körpers sein. Du als Arbeitnehmer* erhältst bei einem Arbeitsunfall beispielsweise durch einen Schaden am Kreuzband maximal sechs Wochen Lohnfortzahlung von Deinem Arbeitgeber*.
Wenn Du beispielsweise als Patient* nach einer Operation am Kniegelenk oder einem gerissenen Kreuzband oder Meniskus auch über die sechs Wochen hinaus noch arbeitsunfähig bist, erhältst Du Verletztengeld bis zur 78. Woche nach dem Unfall. Dieses wird dir von der gesetzlichen Unfallversicherung gezahlt beträgt in der Regel 80 % Deines Bruttoentgeltes.
Du musst zum Beispiel nach einer Meniskus-OP oder Kreuzband-OP noch länger einer konservativen Therapie folgen und kannst weiterhin nicht in vollem Umfang arbeiten? Das heißt für Dich eine zukünftige Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) von mindestens 20 %? Dann kannst Du Verletztenrente beziehen, die bei voller MdE zwei Drittel Deines Jahresarbeitsverdientes beträgt. Auch junge Menschen beziehungsweise junge Patienten* können diese Verletztenrente beantragen. Sie ist nicht gleichzusetzen mit der Altersrente und unabhängig von dieser.
Du als Patient* und Arbeitnehmer* leidest beispielsweise an Arthrose nach einem Meniskusriss oder den Folgen eines Unfalles. Darauf folgt Deine Arbeitsunfähigkeit. Eine Lohnfortzahlung erhältst Du bei Arbeitsunfähigkeit antragslos von Deinem Arbeitgeber*.
Wenn Du im Job Dein Bein verdreht hast und dadurch Dein vorderes Kreuzband gerissen ist, dann musst Du einen D-Arzt* umgehend nachdiesem Arbeitsunfall aufsuchen, der Dir gegebenenfalls eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU-Bescheinigung) ausstellt. Darüber hinaus kann er* Dich bei Bedarf an andere Fachärzte* überweisen.
Auch das Verletztengeld, das Dir von der gesetzlichen Unfallversicherung bei einer länger als sechs Wochen anhaltender Arbeitsunfähigkeit in der versicherten Tätigkeit ausgezahlt wird, erhältst Du automatisch.
Die Verletztenrente musst Du jedoch bei der zuständigen Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse beantragen. Voraussetzung für den Erhalt ist, dass die Unfallfolgen eine MdE von mindestens 20 % begründen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn mehr als eine minimal-invasive operative Behandlung des betroffenen Beins notwendig ist.
Wenn Du beispielsweise semi-professioneller oder professioneller Sportler* bist und wegen stechender Schmerzen im linken Kniegelenknachhaltig pausieren musst, kannst Du Anspruch auf Berufsunfähigkeitsrente haben. Eine oder mehrere körperliche Untersuchungen beim Arzt* ergeben, dass die schwere Schädigung am Kapsel-Band-Apparat, die Dir in den letzten Jahren passiert ist, zu nachhaltiger Arbeitsunfähigkeit führen?
Dann kannst Du eine Beantragung von BU-Rente in Erwägung ziehen. Voraussetzung ist eine vorher abgeschlossen private Berufsunfähigkeitsversicherung. Es gibt zwar die staatliche ähnliche Leistung der Erwerbsminderungsrente, jedoch lohnt sich diese meist nicht so sehr für Dich wie die BU-Rente, da sie auf Deine Restleistung am Arbeitsmarkt abzielt.
Du solltest für die Beantragung alle möglichen ärztlichen Dokumente und Berichte aufbewahren, um Deine Chancen auf Verletztenrente zu erhöhen. Bereits vor dem Unfall im Sport vorhandene degenerative Differenzen können Deine Chancen auf Verletztenrente deutlich mindern. Wir helfen Dir gerne bei der Beantragung der BU-Rente, da der Antrag diverse Fallstricke enthalten kann. Kontaktiere uns für eine kostenlose Erstberatung.
* Wir als Pro:Tec Solutions sprechen Dich als Menschen an und helfen Dir so, wie Du bist. Ob Du dich als Mann, Frau oder Non-Binary identifizierst - dieser Text ist an Dich gerichtet. Wir wollen komplexe Themen möglichst einfach und verständlich für Dich aufbereiten. Deswegen verwenden wir in diesem Texten für eine bessere Lesbarkeit die männliche Form.
Dieser Text stellt keine Rechtsberatung dar.
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